Gerade in der Gründungsphase macht es Sinn, für sein Vorhaben einen Businessplan zu erstellen. Vor allem, wenn man auch um Förderungen ansuchen möchte, ist ein gut ausgearbeiteter Businessplan heutzutage quasi unversichtbar. Doch wie schreibt man einen Businessplan und wo fängt man am besten an?
Warum brauchst du einen Businessplan?
Ein Businessplan klingt erst mal nach viel Arbeit und trockenem Papierkram. Aber keine Sorge, wir gehen das Ganze locker an! Wenn du in Österreich gründen willst, ist ein Businessplan dein Fahrplan zum Erfolg. Deine Idee bleibt ohne Plan nur eine Idee. Ein Businessplan ist deine Roadmap zum Erfolg und er hilft dir, deine Idee zu strukturieren. Egal, ob du Förderungen beantragen, einen Kredit aufnehmen oder einfach nur wissen willst, ob deine Idee langfristig tragfähig ist – mit einem Businessplan kannst du dein Geschäftsmodell klar durchdenken.
Ein Businessplan ist also ganz und gar nicht unnötig, sondern ein wichtiges Werkzeug für dich:
- Förderstellen in Österreich (z.B. AWS oder WKO) wollen sehen, dass du eine durchdachte Strategie hast.
- Du bekommst Klarheit über dein Geschäftsmodell.
- Investoren und Banken verlangen oft einen detaillierten Businessplan.
Businessplan schreiben: So funktioniert’s
Dein Businessplan muss nicht kompliziert sein. Die wichtigsten Bereiche, die in deinem Businessplan enthalten sein sollte, sind folgende:
1. Zusammenfassung (Executive Summary)
Das ist die Kurzfassung deines Businessplans – quasi der Trailer zu deinem Unternehmen. Schreib hier kompakt, worum es geht, was du anbietest und warum deine Idee funktioniert. Denke dran, dass die Zusammenfassung das erste ist, was Investoren oder Banken lesen – also kurz und knackig halten! Stell dir dafür einfach vor, du müsstest deine Idee in 30 Sekunden erklären. Was macht dein Unternehmen? Welches Problem löst du? Wer sind deine Kunden? Und natürlich: Warum wird das Ganze erfolgreich sein?
2. Geschäftsidee & Zielgruppe
Hier geht’s ins Detail: Was genau willst du anbieten? Wer sind deine potentiellen Kunden und warum brauchen sie dein Produkt bzw. deine Dienstleistung? Mach dir Gedanken über deine Nische und dein Alleinstellungsmerkmal. Hier spricht man auch vom sog. „USP“ = „unique selling proposition“ oder auch „unique selling point“. Mit deinem USP hebst du den einzigartigen Nutzens deines eigene Angebots hervor, mit dem du dich von der Konkurrenz unterscheidest.
3. Marktanalyse & Konkurrenz
Schau dir den Markt und deine Konkurrenz genau an: Gibt es überhaupt genug Nachfrage? Wer sind deine Mitbewerber, und was machen sie besser oder schlechter als du? Wie kannst du dich von deiner Konkurrenz abheben? Eine gute Analyse zeigt, dass du weißt, worauf du dich einlässt.
4. Geschäftsmodell & Strategie
Jetzt wird’s konkret: Hier legst du fest, wie du deine Idee in die Realität umsetzt. Wie verdienst du Geld? Welche Preise setzt du an? Welche Vertriebskanäle nutzt du? Verkaufst du direkt an Kunden, über einen Online-Shop oder ein Abo-Modell? Welche Marketing- und Vertriebsstrategie verfolgst du? Je klarer dein Plan, desto überzeugender.
5. Organisation & Team
Wer steckt hinter dem Unternehmen? Wer macht was? Falls du ein Team hast, stelle die Schlüsselpersonen vor. Falls du (noch) alleine bist, beschreibe deine Rolle, erkläre, welche Kompetenzen du mitbringst und welche externen Partner du eventuell einbindest. Banken und Investoren wollen sehen, dass du das Zeug hast, dein Business aufzubauen.
6. Finanzplanung
Hier wird’s ernst: Was brauchst du an Kapital? Wie hoch sind deine Kosten? Wann wirst du profitabel? Ein gut durchdachter Finanzplan zeigt, dass du realistisch planst. Erstelle eine Übersicht deiner geplanten Einnahmen, Ausgaben, Investitionen und der Rentabilität. Falls du Förderungen oder Kredite brauchst, gehört hier auch rein, wie viel Kapital du benötigst und wofür.
7. Chancen & Risiken
Ein Business ohne Risiko gibt’s nicht. Also sei ehrlich: Wo könnten Probleme auftreten, und wie willst du damit umgehen? Ein durchdachter Plan zeigt, dass du realistisch und vorbereitet bist.
Tipps für einen gelungenen Businessplan
Es geht es um eine – deine! – Planung für DEINE Idee. Diese schriftlich festzuhalten lässt diese Idee konkret werden. Außerdem sollte dir bewusst sein, dass die meisten Gründungen in den ersten drei Jahren scheitern, weshalb wir dir nur raten können, die einzelnen Punkte genau zu überdenken, um selbst wirklich zu 100% hinter deiner Idee zu stehen und davon überzeugt zu sein. Daher unser Tipp: Schreibe deinen Businessplan zuerst an deine wichtigste Zielgruppe – dich selbst.
- Kurz & knackig: Kein Investor will 50 Seiten lesen. Halte es kompakt, max. 20 Seiten.
- Vermeide Fachchinesisch: Schreib verständlich, sodass auch jemand ohne Vorwissen deine Idee versteht.
- Realistisch bleiben: Setze nicht nur auf optimistische Zahlen, sondern plane Puffer ein.
- Feedback holen: Zeig deinen Plan einer vertrauenswürdigen Person oder einem Mentor.
Businessplan: Hier wird dir geholfen
Falls du Hilfe brauchst, gibt es einige Anlaufstellen:
- WKO Gründer-Services: Businessplan-Workshops und Beratung
Für inhaltliche Fragen, wie du deinen Businessplan angehen solltest, worauf du achten solltest und sonstige weitere Unterstützung bei der Gründung deines Unternehmens bekommst du beim Gründerservice der Wirtschaftskammer: https://www.gruenderservice.at - aws First Incubator: Unterstützung für innovative Startups
Der aws First Incubator steht innovativ und unternehmerisch denkenden Menschen auf dem Weg zum ersten eigenen Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite: https://www.aws.at/aws-first-incubator/
Businessplan-Software „Plan4You“
Ein zentraler Bestandteil eines jeden Businessplans ist die Planrechnung. Dazu empfehlen wir den Einsatz von „Plan4You“. Plan4You ist eine kostenlose Software des Gründerservice der Wirtschaftskammer Österreich und der Austrian Wirtschaftsservice Gesellschaft (aws). Das Tool wurde entwickelt, um Gründer und Jungunternehmer bei der Erstellung eines Businessplans zu unterstützen.
Plan4You wurde so gestaltet, dass du direkt und ohne Expertenkenntnisse in die Anwendung einsteigen und mit der Planung beginnen kannst. Sobald du deine Plandaten eingegeben hast, werden automatisch der Gesamtumsatz, die Personalaufwände, Abschreibungen und die Liquidität berechnet. So kannst du mit Plan4You die Umsatzdaten, Investitionen, Personalkosten, Aufwände und Finanzierung deines Unternehmens für vier Jahre planen. Ein weiteres Feature ist der „Elevator Pitch“, mit dessen Hilfe du einen „Mini-Businessplan“, der die wichtigsten Fragen zu deiner Geschäftsidee beantwortet, erstellen kannst.
Plan4You ist ein Onlinetool und steht dir unter https://www.plan4you.online zur Verfügung.

Birgits Kreativität ist grenzenlos. Seit 2010 liefert sie als Content Manager Texte, Beiträge und Inhalte für ProSaldo.net und begeistert die Zielgruppe mit Inhalten rund um das Thema Selbstständigkeit.
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